Ihre Reisen und Begegnungen haben sie schließlich dazu veranlasst, ihre Erinnerungen an vergangene Zivilisationen in unsere heutigen modernen Stoffen einzuprägen. Für Emma wurde ihre erste Reise nach Südamerika zu einer nahezu mystischen Offenbarung, die schließlich zum Auslöser Ihrer Berufung wurde. Ein Klischee? Egal. Sie versteht im Austausch mit denen, die nach überlieferten Traditionen und einem althergebrachten Savoir-faire weben, sticken und herstellen und entscheidet sich aus diesem Verständnis heraus für ihren eigenen Weg.
1998 beginnt sie ihre Laufbahn mit dem obligatorischen Gang über Paris, wo sie ihre Marke erstmals auf der Messe Who’s next präsentiert. 1999 und 2001 macht die in Marseille ansässige Designerin dann durch ihre Auszeichnung mit dem ihr durch den Stiftungsfonds Maison Mode Méditerranée verliehenen Preis für Junge Designer auf sich aufmerksam. 2014 kommt die erste Sessùn Oui-Kollektion auf den Markt, die sich als zeitgemäße und subtile Neuinterpretation des Hochzeitsuniversums versteht. 2016 feierte die Marke, die über die Jahre ihren Faden niemals verloren hat, ihr 20-jähriges Jubiläum.
Auf Tendenzen achten, um neue Trends für Farben, Muster, Formen und Schnitte vorauszusehen? Ja, natürlich, aber vor allem, muss man sich auf seinen Instinkt verlassen und die Gefühle einfangen, die bei jedem kleinen Ausflug oder jeder kurzen Begegnung entstehen können. Und auf keinen Fall sollte man irgendwelche kommerziellen Zugeständnisse machen, denn wie Emma so schön sagt: „Wenn man etwas macht, von dem man nicht überzeugt ist, klappt es nie!“
Kunst als Inspirationsquelle und Triebkraft
Die Aufgeschlossenheit von Sessùn gegenüber anderen Kunstrichtungen, kommt zum einen in unternehmerischen Entscheidungen, aber auch durch künstlerischen Kollaborationen zum Ausdruck, die die Marke dazu anzuspornen, sich immer wieder neu zu erfinden und ihren Horizont zu erweitern. Treffende Beispiele hierfür finden sich etwa in der Zusammenarbeit mit der Street Art-Künstlerin Koralie oder in der noch etwas jüngeren Kooperation mit der Stickerin Marie-Sophie Lockhart. Die Herausgabe limitierter Serien ermöglicht es der Marke, „nicht der Logik zu folgen, die ihre Prinzipien ändert, sobald es darum geht, größere Mengen herzustellen".
Doch begnügt die Marke sich nicht allein damit, sondern tritt auch als Partnerin und Schirmherrin anspruchsvoller und vielseitiger Veranstaltungen auf, wie etwa des Midi Festivals in Hyères, des Yeah! in Lourmarin, des Résonance in Avignon oder des Baleapop in Guétary, um nur einige davon zu erwähnen.
Sessùn trägt auf diese Weise also zur Förderung des künstlerischen Schaffens und zur Unterstützung aufstrebender Künstler bei, von denen sie überzeugt ist, dass sie für Erneuerung und Modernität stehen. Dieser Dialog mit den Künsten und anderen Menschen liegt in den Genen von Sessùn, einer Marke, die sich von jeher als warmherzig, offen, ehrlich und zugänglich versteht.
Zukunftsorientierung und Nachhaltigkeitsbewusstsein
Diese polymorphe und selektive Wahrnehmungsfähigkeit ist zweifelsohne einer der wichtigsten Schlüssel zur Identität von Sessùn. Einer Marke, die unaufdringlich nach Zeitlosigkeit strebt und doch gleichzeitig tief in ihrer Zeit verwurzelt ist.
Von Anfang an galt es ihr als Ehrensache, ausschließlich Qualitätsprodukte anzubieten, die mit Respekt gegenüber Mensch und Fachwissen hergestellt werden. Heute, wo das weltweite Bewusstsein für die Notwendigkeit umweltbewussten Handelns unbestritten besteht, hat sich Sessùn entschieden, klare Engagements einzugehen. Engagements, die der Konzeption der Marke entsprechen und die sich in ein Gesamtbild einordnen lassen, das sich um Menschen, Offenheit, Bewahrenswertes und gesunden Menschenverstand dreht. Engagements, die es der Marke ermöglichen, ihren eigenen Weg zu gehen...